Landkreis unterstützt Müttergenesungswerk und „Frauen helfen Frauen e.V.“

Erster Kreisbeigeordneter und zuständiger Dezernent Karl-Friedrich Frese hatte zusammen mit dem Fachdienst Frauen und Chancengleichheit zu einem erfreulichen Termin in das Korbacher Kreishaus eingeladen. Aus seinen Händen erhielten das Müttergenesungswerk und der Verein „Frauen helfen Frauen“ als Träger der Frauenberatungsstelle und der Fachberatungsstelle LautStark Förderbescheide für eine beträchtliche finanzielle Unterstützung. Das Müttergenesungswerk konnte sich über 20.000 Euro freuen, „Frauen helfen Frauen e. V.“ erhielt 30.000 Euro für die Fachberatungsstelle LautStark und 15.000 Euro für die Frauenberatungsstelle.

„Die insgesamt 65.000 Euro sind bestens angelegt“, betonten der Erste Kreisbeigeordnete und Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Beate Friedrich bei der Bescheidübergabe. Ob Unterstützung von Müttern, Vätern oder Familien, Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen oder Schutz bei häuslicher Gewalt gegen Frauen, die zuschussempfangenden Institutionen übten eine unschätzbar wichtige Funktion in unserer Gesellschaft aus. Es sei für den Landkreis daher keine Frage gewesen, die seit vielen Jahren gewährte Unterstützung in 2024 aufrecht zu erhalten und nicht mit dem Verweis auf eine schwierige Haushaltslage einzustellen, wie es leider bei vielen anderen Landkreisen oder Kommunen aktuell der Fall sei.

„Wir hätten die Förderbescheide auch mit der Post zusenden können, haben uns aber bewusst dafür entschieden, die Vertreterinnen und Vertreter der Zuschussempfänger zu dieser feierlichen Übergabe einzuladen“, ergänzte Frese. Damit wolle der Landkreis nicht nur ein Dankeschön für die so wertvolle Arbeit aussprechen, sondern vor allem auch seine Wertschätzung für das Engagement der Institutionen hervorheben. Der Öffentlichkeit solle zudem bewusster gemacht werden, was durch die Bezuschussten geleistet werde. Denn tatsächlich könne durch die präventiven Maßnahmen in nicht wenigen Fällen verhindert werden, dass Betroffene in die Leistungsgewährung nach den Sozialgesetzbüchern gerieten, das Sozialsystem in Anspruch nehmen müssten und damit letztlich die Allgemeinheit stärker belasteten.


Müttergenesung
Die Beratungsstelle für Müttergenesung beim Diakonischen Werk Waldeck-Frankenberg wird seit 2016 durch eine Kooperation zwischen dem Landkreis, dem Caritasverband Brilon und dem Diakonischen Werk unterstützt. Notwendig wurde die Zusammenarbeit, da das Diakonische Werk die Beratungsstelle aus finanziellen Gründen nicht mehr eigenständig weiterführen konnte.



Frauen helfen Frauen e. V., Beratungsstelle LautStark
Seit 2015 betreibt „Frauen helfen Frauen e.V.“ Waldeck-Frankenberg die Fachberatungsstelle LautStark, die sich gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen richtet. Die Beratungsstelle wird durch kommunalisierte Mittel des Landes sowie Eigenmittel des Vereins finanziert. LautStark bietet in Waldeck-Frankenberg Beratung für betroffene Kinder, Jugendliche und deren Angehörige sowie Präventions- und Fortbildungsveranstaltungen für pädagogische Fachkräfte an.

Der Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt ist eine Querschnittsaufgabe, bei der neben LautStark auch andere Akteure beteiligt sind, darunter der Fachdienst Jugend sowie die Erziehungsberatungsstelle des Landkreises und schulpsychologische Fachkräfte. Mitarbeitende der Beratungsstelle LautStark stehen Fachkräften aus Jugendämtern, Schulen, Kindergärten und Jugendhilfeeinrichtungen beratend zur Seite und bieten Entlastung sowie Weiterbildungsangebote.

Vor allem durch die pandemiebedingte Zunahme von Fallzahlen zwischen 2020 und 2022 stieg der finanzielle Druck auf den Trägerverein erheblich. Um das Beratungsangebot weiterhin aufrechterhalten zu können, war eine finanzielle Beteiligung des Landkreises notwendig. Für Das Jahr 2025 ist eine Erhöhung des Zuschusses auf 40.000 Euro geplant.

 

Frauenberatungsstelle
Die Frauenberatungsstelle hat sich seit ihrer Etablierung im Jahr 1993 zu einer zentralen Anlaufstelle für Frauen entwickelt, die häusliche Gewalt erleben oder Unterstützung in Trennungs-, Scheidungs- und anderen Belastungssituationen benötigen. Vor dem Hintergrund steigender Fallzahlen häuslicher Gewalt, die sowohl von der Polizeistatistik des Landes Hessen als auch von der Beratungsstelle dokumentiert werden, spielt die Frauenberatungsstelle eine bedeutende Rolle im Hilfsangebot für betroffene Frauen und Familien im Landkreis. Um die langfristige Fortführung der Frauenberatungs- und Interventionsstelle sicherzustellen, hat der Landkreis seinen Zuschuss von bisher 7.640 Euro auf 15.000 Euro erhöht.