Neues digitales Highlight im Geopark: Dinospuren in Brilon-Nehden

Der Nationale Geopark GrenzWelten hat mit der Virtual Reality an der Korbacher Spalte und im Frankenberger Steinbruch Hohenäcker sowie dem Georg-Viktor-Turm-PANORAMA auf dem Eisenberg bei Goldhausen bereits einige Ausrufezeichen in der digitalen Wissensvermittlung gesetzt. Nun ist ein weiteres digitales Highlight dazugekommen: Die Dinosaurier-Fundstelle in Brilon-Nehden wurde zu einem Erlebnisort für Groß und Klein umgestaltet, an dem man auf Dinospuren schließlich einem „echten“ Iguanodon begegnen kann.

Wer sich am Eingang zur Fundstelle auf Entdeckungsreise begibt, wird auf einem Pfad entlang von „Dino-Spuren“ an die eigentliche Fundstelle geleitet. Entlang des Weges informieren Hinweistafeln über die Dinosaurier und die Geologie der Region; Spielgeräte, Bänke und Tische laden zum Verweilen ein.

Hinter den QR-Codes auf den Hinweistafeln verbirgt sich eine digitale Schnitzeljagd – es gilt, spielerisch und durch die Beantwortung von Fragen den Iguanodon und seinen Lebensraum zu erfahren. Nach und nach lässt sich auf dem Weg ein digitaler Dinosaurier finden, der aufgezogen werden soll und dabei seine Besonderheiten verrät. Am Ende der „Dino-Spuren“ wartet ein umfangreiches 360°-Panorama und eine 3D-Animation des Dinosauriers (Augmented Reality) als Belohnung. Mittels Smartphone oder Tablet wird so die Kreidezeit am realen Ort lebendig.

Das Projekt wurde durch LEADER-Mittel finanziert. Projektträger ist der Briloner Heimatbund – Semper Idem. Er hat das Projekt zusammen mit dem Museum Haus Hövener, dem Nationalen Geopark GrenzWelten und weiterer Unterstützung regionaler Akteure umgesetzt.


Hintergrund
Die Saurier-Fundstelle in dem ehemaligen Kalkspat-Steinbruch bei Brilon-Nehden ist ein paläontologisches Bodendenkmal. 1978 fanden Paläontologen die Knochen von Iguanodon und erstmals auch Iguanodon-Jungtiere. Die unterschiedlichen Altersstadien lassen einzigartige Entwicklungsvergleiche der Dinosaurier zu und machen die Fundstelle zu einer der bedeutendsten und reichsten Dinosaurier-Fundstellen in Mitteleuropa. Ausgewachsen konnte Iguanodon eine Größe von 8-10 Metern erreichen. Die Pflanzenfresser, die sich in größeren Herden bewegten, werden auch als „Kühe der Kreidezeit“ bezeichnet. Auffällig ist der markante „Daumenstachel“, mit dem sich Iguanodon vermutlich vor Angreifern verteidigt hat


Schlagworte: 

Geopark GrenzWelten Umwelt und Klimaschutz