Positive Bilanz des Domaniums: 1,2 Millionen Euro an Kommunen
Die Waldeckische Domanialverwaltung zieht eine erfreuliche Bilanz für das Jahr 2023. Trotz der weiterhin spürbaren Herausforderungen des Klimawandels zeigt sich der Erfolg der in den letzten Jahren umgesetzten Anpassungsstrategien im Domanialwald. Das hat zur Folge, dass die Bilanz 2023 des Domaniums so positiv ausfällt, dass ein Gewinn von rund 1,2 Millionen Euro an die beteiligten Kommunen ausgeschüttet werden kann.
Nachhaltig aufforsten, das Ökosystem Wald erhalten
In der Vergangenheit stammten die Erträge der Domanialverwaltung zu 90 Prozent aus der Vermarktung des Holzes, das aus dem größten kommunalen Waldbesitz Deutschlands stammt. Extremwetterereignisse, Dürren und der Befall der Wälder durch Borkenkäfer trug in den vergangenen Jahren jedoch dazu bei, dass der Vorrat an Holz und damit auch der Zuwachs deutlich zurückgingen. Das führt in der Zukunft zu geringeren Einnahmemöglichkeiten aus der Holzvermarktung. Darüber hinaus trägt Domanialverwaltung zusätzlich die Verantwortung, die Wälder nachhaltig aufzuforsten, um einen gesunden Wald der Zukunft heranzuziehen und das Ökosystem Wald zu erhalten.
„Die feuchte Witterung und die intensive Aufarbeitung des Borkenkäferholzes führen erfreulicherweise zu einem deutlichen Rückgang der Borkenkäferschäden bei den Fichten“ berichtet der Leiter der Waldeckischen Domanialverwaltung Hendrik Block. „Somit konnten zumindest Fichtenbestände in Teilbereichen erhalten werden – auch, wenn gleichzeitig deutlich wird, dass auch die Laubwälder stark unter den letzten Dürrejahren leiden.“
Höhere Einnahmen durch neue Geschäftsfelder
Um auch künftig alle Aufgaben wie den Erhalt der Schlösser oder auch die wirtschaftliche Entlastung der gewinnberechtigten Kommunen zu erfüllen, hat die Domanialverwaltung zudem seit einigen Jahren zudem neue Geschäftsfelder erschlossen und ihre Strukturen an künftige Herausforderungen angepasst. So konnten im Laufe der Jahre im Liegenschaftsbereich durch die Weiterentwicklung von Miet-, Pacht-, und Gestattungsverträgen sowie neuer Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien und Tourismus deutlich höhere Einnahmen generiert werden. Auch der Verkauf von Ökopunkten als naturschutzrechtlichem Ausgleich für Bauprojekte hat sich entwickelt.
Bundesmittel für klimaangepasstes Waldmanagement
Darüber hinaus erhält die Domanialverwaltung eine Förderung des Bundes im Rahmen des Programms „Klimaangepasstes Waldmanagement“. Für die Einhaltung von Kriterien bei der Waldbewirtschaftung wie beispielswese den überwiegenden Anbau klimastabiler standortheimischer Baumarten, die Ausweisung von Flächen zur natürlichen Waldentwicklung und Maßnahmen zur Wasserrückhaltung im Wald erhält die Domanialverwaltung jährlich rund 1,1 Mio. Euro in den nächsten zehn Jahren. Diese Förderung wird dabei helfen, den Domanialwald fit für den Klimawandel zu machen und das Ökosystem zu erhalten.
„Durch dieses umfangreiche Maßnahmenpaket konnte im Jahr 2023 ein Überschuss von 1,97 Millionen Euro erwirtschaftet werden“, berichtet Landrat Jürgen van der Horst. „Nach der satzungsgemäßen Zuführung zu den Rücklagen werden 1,2 Millionen Euro an die gewinnberechtigten Kommunen ausgeschüttet.“ Hiermit könne ein Beitrag zur Entlastung der kommunalen Haushalte beigetragen werden. Auch in Zukunft soll diese Form der Weiterentwicklung der Domanialverwaltung konsequent weitergeführt werden.