Denkmalprogramm: Förderbescheid in Mühlhausen übergeben

Seit 2018 ist Bauherr Heiko Emde fleißig dabei, ein imposantes Diemelsächsisches Bauernhaus in der Gembecker Straße in Mühlhausen aufwendig zu sanieren. Eine willkommene finanzielle Unterstützung erhielt er nun aus dem Denkmalschutzprogramm des Landkreises Waldeck-Frankenberg. Erster Kreisbeigeordneter und Baudezernent Karl-Friedrich Frese freute sich, den Förderbescheid über 2.100 Euro für ein solch vorbildlich umgesetztes Projekt zu übergeben, das ein Fenster in vergangene Zeiten öffne und die imposante Reihe der Baudenkmäler im Landkreis bereichere.

Was bisher an Sanierungsmaßnahmen durchgeführt wurde, kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen, betrifft es doch die Außenansicht des Gebäudes. Bauherr Emde hat in vielen Stunden akribischer Eigenleistung die Fassade wieder hergerichtet, die Fenster nicht nur saniert, sondern auch nachgebaut, wo dies notwendig war. Baudezernent Frese und seine fachkompetenten Mitarbeiterinnen des Kreisbauamtes bestätigten, dass Emde damit den Verfall des historisch bedeutsamen Hauses verhindert habe. Aktuell wird nun das Innere des Hauses ausgebaut, um es wieder bewohnbar zu machen.

Bauherr Emde hat mit der Sanierung ein klares Ziel vor Augen: „Es ist für mich zwar noch eine Weile hin bis zur Rente, aber es kann nicht schaden, jetzt schon für einen schönen Altersruhesitz zu sorgen.“ Sein Interesse an der lokalen Geschichte habe ihm gleich das Besondere des Hauses gezeigt – im Waldecker Land gäbe es nur noch sehr wenige Speichergebäude, die die Jahrhunderte überdauert haben, eines davon stehe z.B. in Volkmarsen. So sei es eine interessante und reizvolle Aufgabe für ihn, die Sanierung des wohl ältesten Fachwerkhauses in Mühlhausen in Angriff zu nehmen.

„Uns ist es wichtig, über unser Denkmalprogramm Sanierungswillige dabei zu unterstützen, solch wertvolle bauliche Zeitzeugen zu bewahren und zu erhalten“, betonte der Erste Kreisbeigeordnete und ermutigte potentielle Bauherren zur Antragstellung. Sicherlich müsse bei der Sanierung manch Kompromiss eingegangen werden, wenn der Denkmalschutz zu berücksichtigen sei. Die Untere Denkmalbehörde im Bauamt des Landkreises berate jedoch stets mit Blick darauf, was in der Praxis möglich sei. Dass sehr viel mehr machbar ist, als die meisten Sanierungswilligen denken, dafür ist das Mühlhäuser Projekt von Heiko Emde das beste Beispiel.


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