Neubau für Studium-Plus in Frankenberg: Bauarbeiten können bald starten

Auf dem Standort des Parkhauses in Frankenberg wird der Neubau für das duale Studienangebot Studium-Plus der Technischen Hochschule Mittelhessen entstehen. Das europaweite Vergabeverfahren mit Teilnahme-Wettbewerb ist nahezu abgeschlossen. Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 8. Juli final darüber entschieden, damit der Auftrag offiziell vergeben werden kann. Ziel ist es, dass die Bauarbeiten zeitnah starten.

Die Stadt Frankenberg wird für das neue Gebäude die Fläche an der Uferstraße zur Verfügung stellen. Dieses wird vom Investor käuflich erworben. Die Bauzeit ist für etwa zwei Jahre angesetzt, sodass eine Fertigstellung des Gebäudes, das Platz für etwa 200 Studierende bietet, nach aktuellem Planungsstand für den Spätsommer 2026 angepeilt ist. Wenn alles läuft wie geplant, könnte der Hochschulbetrieb im neuen Gebäude dann im Herbst 2026 starten.

Momentan sind die Räumlichkeiten der Technischen Hochschule Mittelhessen am Standort Frankenberg an der Verwaltungsstelle des Landkreises im Gebäude des ehemaligen Gesundheitsamtes untergebracht. Da die Anzahl der Studierenden in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen ist, hat der Landkreis sich dazu entschieden, neue, moderne und bedarfsgerechte Räumlichkeiten zu schaffen. Entstehen soll ein viergeschossiges Gebäude in dem auf zwei Ebenen der Studien- und Verwaltungsbetrieb stattfinden soll. Die weiteren Ebenen stehen dem Betreiber des Gebäudes zur freien Nutzung zur Verfügung. Hier entstehen Appartements, die durch den Investor privat vermietet werden sollen.  

Um einen Investor für das millionenschwere Projekt zu finden, hatte der Landkreis ein europaweites Ausschreibungsverfahren mittels eines Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnehmerwettbewerb und unter Einbeziehung eines Wirtschaftsprüfers und einer Anwaltskanzlei angestoßen. Details zum Verfahren – etwa Bieter oder Investitionssummen – können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden, um das Vergabeverfahren nicht zu beeinträchtigen.

Fest steht aber: Das Bauvorhaben wird als öffentlich-privates Kooperationsprojekt, kurz nach PPP-Modell, umgesetzt werden. PPP steht für „Public Private Partnership“ und meint, dass ein privates Unternehmen das Gebäude plant, baut und finanziert und es auch betreibt. Der Landkreis mietet das Gebäude entsprechend für die Unterbringung des Frankenberger Standortes der Technischen Hochschule Mittelhessen – laut aktueller Planung für 25 Jahre. Der THM-Neubau ist bereits das zweite Projekt, das der Landkreis auf diese Weise finanziert: Bereits der Neubau der Beruflichen Schulen in der Kasseler Straße in Korbach ist durch dieses Modell entstanden.

Landrat Jürgen van der Horst sagt dazu: „Der Neubau des Hochschul-Gebäudes ist ein ganz klares Bekenntnis an den THM-Standort in Frankenberg.“ Der Campus in der Philipp-Soldan-Stadt solle damit weiterentwickelt, neue Räumlichkeiten für eine moderne Lehre geschaffen und somit fit für die Zukunft gemacht werden. „Die THM ist und bleibt ein wichtiger Faktor für den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Waldeck-Frankenberg“, positioniert sich der Landrat auch weiterhin klar. „Wir wollen jungen Menschen hier vor Ort beste Studienbedingungen bieten.“ Die bedarfsgerechte und zukunftsfähige Infrastruktur spiele dabei eine entscheidende Rolle.  


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Ausbildung und Studium