Rhodener Erklärung unterzeichnet: Wälder zukunftsfähig machen
Durch Trockenheit und Schädlingsbefall sind die Wälder in Waldeck-Frankenberg stark strapaziert. Vertretende aus Landwirtschaft, Jagd, Forst, Politik und Waldbesitzende wollen den Wald gemeinsam zukunftsfähig machen. Waldbesitzern, Förstern, Jägern und Jagdrechtsinhabern kommt eine besondere Verantwortung bei der Etablierung eines klimastabilen Mischwaldes im Landkreis WaldeckF<-rankenberg zu. Ein stabiler Wald, der nach den massiven Schäden der letzten Jahre schnellstmöglich wieder alle Waldfunktionen gewährleisten kann, ist eine wichtige Lebensgrundlage in der Region. Um dieser besonderen Verantwortung gerecht zu werden, haben sich die Jagdrechtsinhaber und Jagdausübungsberechtigten zusammengeschlossen und die Rhodener Erklärung erarbeitet und gemeinsam beschlossen. Diese soll den Entscheidungsträgern, Interessenvertretern und handelnden Personen als Richtschnur für eine freiwillige, konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit im Sinne des formulierten Zieles dienen. Diese Zusammenarbeit soll auf gegenseitigem Verständnis und Wertschätzung basieren.
Der durch die Witterungsextreme stark geschädigte Wald soll auf den entstandenen Freiflächen und gefährdeten Beständen als klimastabiler Mischwald wieder auf- bzw. umgebaut werden. Die Verjüngung der standortangepassten heimischen Baumarten sowie der Douglasie soll grundsätzlich dem natürlichen Potential entsprechend erfolgen können. Waldbesitzer und Jäger sind sich bewusst, dass zur Erreichung dieses Zieles die Höhe der Wildbestände und die Jagdausübung eine wesentliche Rolle spielt. Gemeinsam haben sie daher Vereinbarungen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des heimischen Waldes getroffen.
In Waldeck-Frankenberg gibt es rund 80.000 Hektar Wald, 12.000 Hektar davon sind aktuell durch Trockenheit, Wetterereignisse und Schädlinge geschädigt und müssen aufgeforstet und gepflegt werden. Das ist gemeinsames Ziel aller Partnerinnen und Partner der Rhodener Erklärung. "Wir sind gehalten, einen Plan zu entwickeln, um den Wald zukunftsfähig und resilient zu machen", sagt Landrat Jürgen van der Horst. "Das ist mit dem vorliegenden Papier geschehen, das nun mit Leben gefüllt wird. Dabei haben alle Beteiligten das gemeinsame Ziel verabredet, unsere Wälder gemeinsam zukunftsfähig zu gestalten." Alle Partnerinnen und Partner sind sich dabei einig, dass dies nur in gemeinsamem Dialog und Austausch möglich ist und betonen, dass sie die Wiederbewaldung als gemeinsam erklärtes Ziel zusammen angehen werden.