Schülerinnen und Schüler nehmen Radwege unter die Lupe
Um die Radwege in Waldeck-Frankenberg – insbesondere die, die als Schulwege genutzt werden – zu verbessern und noch sicherer zu gestalten, setzt der Landkreis auch auf das Feedback von Schülerinnen und Schülern. Kinder und Jugendliche der Frankenberger Edertalschule und der Louis-Peter-Schule sowie der Alten Landesschule in Korbach nehmen bereits an dem Projekt teil.
Im Rahmen von Projekttagen checken sie gemeinsam mit einem für den Landkreis tätigen Projektbüro vor Ort die Radstrecken und Schulwegrouten rund um ihre Schulen und prüfen sie auf Gefahren- oder Schwachstellen. Die Hinweise fließen in den hessenweiten Schülerradroutenplaner ein – ein Streckennetz, über das Schülerinnen und Schüler den direktesten und sichersten Weg mit dem Fahrrad zu ihrer Schule finden können.
„Wir setzen hier auch auf die Motivation und Mitarbeit der Kinder und Jugendlichen, da sie als Hauptbeteiligte in den Prozess integriert werden sollen“, sagt Landrat Jürgen van der Horst. „Schwierige Straßenverkehrssituationen sollen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern aufgedeckt werden, um gemeinsame Lösungen für einen sicheren Schulweg zu erarbeiten“, so der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese. Beide betonen, dass es bei den Projekttagen zudem auch darum gehe, das Wissen zu vermitteln, was ein sicheres Fahrrad ausmacht und wie man sich sicher im Straßenverkehr bewegt.
Schon im Frühjahr dieses Jahres haben sich die beteiligten Akteure des Landkreises und des Integrierten Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Frankfurt getroffen, um über ein sicheres Schülerradroutennetz im Landkreis zu beraten. Die Erarbeitung dessen ist ein Angebotsbaustein des Fachzentrums Schulisches Mobilitätsmanagement. Ziel ist es, ein flächendeckendes Netz für Hessen vorliegen zu haben.
Das Planungsbüro für Waldeck-Frankenberg wird basierend auf einer Befahrung und den Hinweisen durch die Schülerinnen und Schüler, der Schulleitungen sowie der Städte und Gemeinden ein Vorschlagsnetz erarbeiten. Nach den Sommerferien wird dieses in vier Beiratssitzungen vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden. Dieser Schritt dient der Qualitätssicherung. Mit einer Freischaltung des Schülerradroutenplaners ist Anfang 2023 zu rechnen. Weitere Informationen gibt es auch hier.
Hintergrund: Schulisches Mobilitätsmanagement
Das Land Hessen hat im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) das „Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement“ bei der ivm eingerichtet. Es bietet Bausteine zur Beratung, Qualifizierung und Umsetzung im Bereich Schulisches Mobilitätsmanagement an. Die ivm hat die Aufgabe, Maßnahmen für ein integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement in der Region Frankfurt RheinMain zu entwickeln. Zusammen mit ihren Gesellschaftern – den Städten und den Landkreisen der Region Frankfurt RheinMain, den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz sowie dem Rhein-Main-Verkehrsverbund – setzt sie diese gemeinsam um. Alle Angebote des Fachzentrums können unter www.besserzurschule.de abgerufen werden.