Heranwachsenden zuhören: Corona-Umfrage ausgeweitet
Im April dieses Jahres hat der Landkreis Waldeck-Frankenberg mit seinem Fachdienst Sport und Jugendarbeit eine Umfrage unter Kindern und Jugendlichen zum Thema „Das Leben während der Pandemie“ durchgeführt. Auf Initiative von Bürgermeister Henning Scheele hatte sich die Stadt Lichtenfels mit Schulsozialarbeiterin Yvonne Pixa von der MPS Goddelsheim und Claudia Vach von der Evangelischen Jugend Lichtenfels-Eisenberg als Pilotkommune für die Zusammenarbeit gemeldet.
Mit Erfolg: In einer Videokonferenz haben Landrat Dr. Reinhard Kubat und die Beteiligten der Stadt Lichtenfels die Umfrageergebnisse mit den Jugendlichen bereits durchgesprochen und zusätzliche konkrete Maßnahmen als Wünsche der Heranwachsenden festgehalten. Diese Maßnahmen sollen nun bald, soweit es möglich ist, umgesetzt werden. „Wir wollen nun mit einem erweiterten Fragebogen an diese erfolgreiche Befragung anknüpfen und die Umfrage auf den gesamten Landkreis ausweiten“, erklärt Matthias Schäfer, Leiter des Fachdienstes Sport und Jugendarbeit.
Start der ausgeweiteten Umfrage ist in der Stadt Frankenau. Dort verteilte Bürgermeister Björn Brede an über 150 Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren ein persönliches Anschreiben, mit dem die Heranwachsenden eingeladen werden, an der Onlinebefragung teilzunehmen. Das online-Voting erfolgt selbstverständlich anonym, die Rückmeldungen der Teilnehmenden können keinem bestimmten Kind oder Jugendlichen zugeordnet werden. So kann jeder Teilnehmende seine Gedanken freiweg äußern, Gefühlslagen und individuelle Bedarfe der Heranwachsenden in der Coronazeit werden also authentisch widergespiegelt.
Bürgermeister Brede zum Ziel der Stadt Frankenau: „Wir wollen vor allem zuhören und Unterstützung anbieten“, schwerpunktmäßig ausgerichtet auf die Wünsche der Jugendlichen und den Umgang mit der Pandemie. Der Landkreis möchte zudem gezielt Interessen an Online- und Freizeitaktivitäten erkunden und die bevorzugten Aktivitäten der Heranwachsenden erfahren. „Die Erkenntnisse, die wir dabei gewinnen, aber auch die Impulse, die wir erhalten, wollen wir berücksichtigen, wenn es um bedarfsgerechte Freizeitprogramme und Bildungsangebote geht – und zwar im gesamten Landkreis“, so Andreas Greif, stellvertretender Leiter des Fachdienstes Sport und Jugendarbeit.
Erfreulich für den Landkreis: Es haben bereits weitere Kommunen ihr Interesse bekundet, die Umfrage in ihrem Zuständigkeitsbereich durchzuführen – tatsächlich startet die Befragung auch gerade in der Gemeinde Vöhl. Der Fachdienst Sport und Jugendarbeit begrüßt diese Entwicklung, denn nur so lasse sich ein flächendeckendes Bild der Situation von Kindern und Jugendlichen im Landkreis erhalten. Wünschenswert und wichtig sei es daher, dass sich möglichst viele der 22 Städte und Gemeinden beteiligen. Weitere Informationen zur Umfrage gibt es beim Fachdienst Sport und Jugendarbeit des Landkreises unter Tel. 05631 954-496 oder E-Mail jessica.hecker-robinson@lkwafkb.de.