Landkreis untersagt Betreten der Willinger Hänge an Wochenenden
Die aktuellen Wetterverhältnisse mit optimalen Wintersportbedingungen verleiten dazu, dass seit Januar Tagestouristen in übergroßer Zahl in die Gemeinde Willingen strömten. Leider konnten dabei vielerorts die Abstands- und Hygieneregeln nicht mehr eingehalten werden, auch die Maskenpflicht wurde vernachlässigt. Das Winterwetter hält an. Auch weiterhin zieht es die Menschen in die beliebte Wintersportregion. Da die Infektionszahlen in Waldeck-Frankenberg aber weiterhin konstant hoch sind, hat sich der Landkreis dazu entschieden, an den kommenden beiden Wochenenden erneut das Betreten der Ski- und Rodelhänge sowie der dazugehörigen Parkplätze im Upland zu untersagen.
Bereits am zweiten Januarwochenende hatte es eine entsprechende Allgemeinverfügung des Landkreises gegeben. Nun gibt es eine weitere, die vorerst vom 15. bis 17. Januar und vom 22. bis 24. Januar gilt. Vorab hat sich der Landkreis dazu erneut mit der Gemeinde Willingen und der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg beraten. „Wir sind dabei zu dem Schluss gekommen, dass wir auch an den beiden kommenden Wochen in Willingen handeln müssen, um Anstürme wie Anfang Januar dringend zu vermeiden“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Karl-Friedrich Frese. „Das Infektionsrisiko ist leider zu hoch.“
Vom Betretungsverbot betroffen sind die Willinger Hänge Sonnenlift, Ritzhagen, K1, Ettelsberg, Wilddieb und Dorfwiese, die Usselener Hänge Kahler Pön, Bühler Höhe, Emmet sowie der Skilift Iberg in Schwalefeld. Das Verbot beginnt jeweils an den nächsten beiden Freitagen und gilt bis einschließlich der jeweils nachfolgenden Sonntage. Der Landkreis appelliert an alle Menschen, die Regeln einzuhalten, die durch die Ordnungsbehörden der Gemeinde Willingen gemeinsam mit der Polizei an den entsprechenden Tagen umfassend kontrolliert werden. Verstöße werden mit Bußgeldern von bis zu 200 Euro belegt.
„Wir appellieren an die Vernunft und die Solidarität der Menschen“, sagt Landrat Dr. Reinhard Kubat. Bereits am vergangenen Wochenende, wo die Hänge zum ersten Mal gesperrt waren, habe alles gut geklappt und die Menschen sich an die Regeln gehalten. Das erhoffe man sich auch an den kommenden beiden Wochenenden. „Es schmerzt uns als gastfreundlicher Landkreis sehr, diese Entscheidungen zu treffen und wir haben es uns nicht leicht gemacht“, so der Kreishauschef weiter. „Wir befinden uns aber inmitten der anhaltenden Pandemie. In der jetzigen Situation müssen wir daher schweren Herzens alle Gäste bitten, nicht herzukommen und Zuhause zu bleiben.“