Zahlen in Rosenthal steigen: Maßnahmen werden verstärkt
Kreisweit sind in Waldeck-Frankenberg seit der vergangenen Woche wieder steigende Infektionszahlen mit dem Coronavirus zu verzeichnen. Insbesondere in der Stadt Rosenthal sind die bestätigten Fälle mittlerweile auf den Höchststand von 40 aktuell infizierten Personen geklettert. Innerhalb der letzten sieben Tage sind bei lediglich rund 2.200 Einwohnenden in Rosenthal 17 neue Erkrankte aufgetreten, was im Vergleich zum ganzen Landkreis mit 184 neu Erkrankten bei 156.320 Einwohnenden im gleichen Zeitraum den rund 6,6 - fachen Wert darstellt. Gemeinsam verstärken der Landkreis und die Stadt daher nun die Schutzmaßnahmen, um den Anstieg abzubremsen.
In den vergangenen Wochen hatte es besonders im Zusammenhang mit der Kindertagesstätte und der Grundschule vermehrt Infektionen gegeben. „Aktuell steigen die Zahlen weiter an. Fast alle Personen, die vorsorglich unter Quarantäne gestellt wurden, sind mittlerweile positiv getestet worden“, berichtet der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent des Landkreises Karl-Friedrich Frese. „Daher haben wir vorsorglich noch weitergehende Schutzmaßnahmen in die Wege geleitet.“
So bleiben die Kindertagesstätte „Pusteblume“ und die Nicolaus-Hilgermann-Schule auch nach den Osterferien vorerst aus Sicherheitsgründen noch eine weitere Woche geschlossen. Im Klartext bedeutet das: beide Einrichtungen sind zunächst bis inklusive 23. April zu. Auch Projekttage, die während der Osterferien in der Schule stattfinden sollten, werden eingestellt. Dies hat der Landkreis gemeinsam mit dem Träger der Kita, der Stadt Rosenthal und dem Staatlichen Schulamt in Fritzlar abgestimmt. Eine entsprechende Allgemeinverfügung wird vom Landkreis erlassen.
Eine Notbetreuung für Kinder, deren Betreuung nicht auf andere Weise sichergestellt werden kann, darf eingerichtet werden – sowohl in der Grundschule, als auch in der Kindertagesstätte. Für Details können sich Eltern an die beiden Einrichtungen wenden. Der Landkreis weist aber darauf hin, dass dies im Rahmen des Infektionsschutzes auf absolute Ausnahmefälle beschränkt werden sollte. Auch von privat organisierten Betreuungen sollte abgesehen werden, da es aktuell darum geht, persönliche Kontakte weiterhin auf ein notwendiges Minimum zu beschränken, um die Pandemie-Entwicklung einzudämmen.
Zu diesem Ziel sollen darüber hinaus in Abstimmung mit der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg und dem Ordnungsamt der Stadt Rosenthal die Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Regeln nochmals verstärkt werden. „Es geht hier nicht darum, die Menschen zu maßregeln, sondern den Infektionsschutz bestmöglich zu gewährleisten – zur Sicherheit aller“, so der Erste Kreisbeigeordnete weiter. Er betont aber auch: „Viele Menschen vor Ort leisten bereits ihren Beitrag, halten sich an die Vorgaben und Bestimmungen und ziehen gemeinsam an einem Strang, um die Situation im Griff zu behalten. Genauso müssen wir aber jetzt weitermachen und dürfen nicht lockerlassen.“
Das sieht auch der Bürgermeister der Stadt Rosenthal Hans Waßmuth so: „Wir haben aktuell in unserer Stadt ein Infektionsgeschehen, was wir nur alle gemeinsam eindämmen können, indem wir Solidarität zeigen und uns gemeinschaftlich an die Regeln halten.“ Er ruft daher alle Bürgerinnen und Bürgerinnen dazu auf, weiterhin achtsam und umsichtig zu sein.