Blaualgen

Blaualgen

Blaualgen sind Bakterien (Cyanobakterien). Blaualgen entwickeln sich, wie echte Algen, vor allem bei hohem Nährstoffangebot während Schönwetter-Perioden oder im Hochsommer. Je nach Windrichtung werden sie an Seeufern auf der Wasseroberfläche zusammengetrieben und bilden dort Schlieren und Flocken. Oft sind auch große Algenteppiche erkennbar.

  • Was ist der Infektionsweg und welche Symptome bekomme ich?

    Einige Blaualgenarten können Giftstoffe (Toxine) bilden. Diese können durch Hautkontakt oder Verschlucken zum Beispiel allergische Reaktionen, Übelkeit, Fieber, Erbrechen und Durchfall bei Badenden hervorrufen. Falls nach dem Baden diese Beschwerden auftreten, suchen Sie bitte einen Arzt auf! Auch Hunde reagieren sehr empfindlich auf Blaualgen. Wenn Sie starke Algenbildung bemerken, sollten Sie Ihr Tier in diesem Bereich nicht ins Wasser gehen lassen.

  • Wie kann ich mich schützen?

    • Wenn Sie im knietiefen Wasser Ihre Füße nicht sehen, sollten Sie nicht baden.
    • grundsätzlich möglichst kein bzw. wenig Wasser aus Badegewässern verschlucken (vor allem bei Kindern darauf achten)
    • bei Kontakt mit stark algenhaltigem Wasser umgehend mit Seife abwaschen oder abduschen
    • bei Symptomen (Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder allergische Reaktionen) einen Arzt aufsuchen
  • Wie sehen Blaualgen aus?

    Blaualgen sind grünlich, längliche Gebilde, die einige Zentimeter unterhalb der Wasseroberfläche zu finden sind. Anders als ihr Name vermuten lässt, lassen sie öffentliche Badestellen als grünlich schimmern. Ist der Blaualgen-Befall ganz stark, verfärbt sich das gesamte Gewässer.


  • Kann man trotzdem in Wasser gehen?

    Badeverbote sollten unbedingt eingehalten werden, auch wenn für Menschen durch den Kontakt mit Blaualgen keine Lebensgefahr besteht. Es gibt keine Möglichkeit, sich vor Blaualgen zu schützen – außer, den Kontakt mit ihnen zu vermeiden.

  • Was passiert beim Kontakt mit Blaualgen?

    Blaualgen sind giftig für Menschen und Tiere. Der Kontakt mit Blaualgen kann zu Hautreizungen und Allergien führen. Besonders unangenehm wird es, wenn Menschen mit Blaualgen verseuchtes Wasser schlucken. Das kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Auch Atemwegsbeschwerden, Kreislaufprobleme, Kopf-, Ohren- und Gliederschmerzen sowie Bindehautentzündungen können durch Blaualgen ausgelöst werden. Bettbezüge, Handtücher und andere Dinge wie Geschirr sollten Sie nach Möglichkeit nicht mit andern Personen teilen. Achten Sie auf gute Händehygiene.

    Häufig berührte Oberflächen wie Nachttisch, Smartphones oder Tablets sollten sorgfältig und mind. einmal täglich gereinigt werden.

    • Bad-und Toilettenoberflächen sollten nach jeder Benutzung gereinigt werden.
    • Vermeiden Sie direkten Kontakt zu Haustieren, um eine Übertragung von Mensch zu Tier zu vermeiden.
    • Informieren Sie bei einer Verschlechterung Ihres Gesundheitszustandes umgehend den behandelnden Arzt oder die behandelnde Ärztin.